Sonntag, 26. September 2010

KRIMI-SCHREIBTISCH: Jussi Adler-Olsen, Kopenhagen


Dieser Krimi-Arbeitsplatz steht im dänischen Kopenhagen und ist die Geburtsstätte für einige der grausamsten Gräueltaten, die uns die Kriminal-Literatur beschert hat. Hier hat Jussi Adler-Olsen (ERBARMEN / SCHÄNDUNG) seinem Sonderdezernat Q mit  Carl Mørck, Assad und Rose Leben eingehaucht und hier sitzt er mit seiner Frau Hanne, die ihm die zahlreichen Nebenpflichten eines Autors abnimmt.

Jussi Adler-Olsen war so freundlich seinen Lesern ein paar Informationen zu dieser "Brutstätte des Verbrechens" zu geben (freie Übersetzung unter dem Original-Text):

Hallo.
In this room I wrote Sonderdezernat Q 2, 3 and 4. This desk is placed at my hometown address. The office was formerly an old garage, but now it’s the daily working place for me and my wife Hanne, who is taking care of the many, many side-aspects of being a busy writer. She’s sitting at the window making appointments, accounting and takes care of that I don’t make mistakes in the overall story of the series of Sonderdezernat Q - that is locations, developments and basic elements of plot and a LOT more.

I sit in the front of the photo. The chair is a wonder, and if I am writing in other places here in Denmark, I always bring that with me. On the brown notice board materials from the researching are hanging and on the black notice board some few missing points in the actual writing. Here I JUST finished Journal 64 (Sonderdezernat Q nr. 4), so the clipboard is only covered with notes to future books.

Right of my desk is the old ghetto-blaster and the head-phones I’m constantly using while writing. Very often it is music composed for the screen, for instance the music to ‘Emma’ made by Rachel Portman.

The blue screen is my base-computer, where I write the novels. All my novels since my first, ‘The alphabet House’ has been written on this old pc and keyboard. Having this screen with white letters (in courier) I can write for 18 hours, if it is necessary, without being tired in my eyes. I still use WordPerfect 5.1 because it’s the most uncomplicated (and even though very advanced) text-system in the world, if you are clever in using the special shortcut-keys.

Here the mouse is not necessary and the program is not interfering in your editing. Later on I of course convert the documents to word and finally pdf-files, but not while writing.

The computer on the desk at the left side is my computer of synopsis and notes. Here I can also surf on the internet, but never does. The surfing is normally taking place in the left corner at the window. Here I also answer my correspondence.

What you don’t see is my big handbook-library at the wall behind me and at the left side of the room.

Welcome to my world. I don’t see it myself. I only see the screen and the characters I’m writing about.

Yours sincerely
Jussi

Wir danken Hanne und Jussi Adler-Olsen für diesen Blick auf ihren Arbeitsplatz ganz herzlich!

Und hier unsere Übersetzung :

Hallo.
In diesem Zimmer,  schrieb ich Sonderdezernat Q 2, 3 und 4.

Dieser Schreibtisch steht in meiner Heimatstadt. Das Büro war früher eine alte Garage, aber jetzt ist es der tägliche Arbeitsplatz für mich und meine Frau Hanne, die die vielen, vielen Neben-Aspekte eines eifrigen Schriftsteller-Daseins übernimmt.

Sie sitzt am Fenster und erledigt Terminvereinbarungen, Buchhaltung, zudem achtet sie darauf, dass ich keine Fehler mache in der Gesamtwertung der Geschichten um die Serie des Sonderdezernats Q - in Bezug auf Orte, Entwicklungen und grundlegende Elemente der Handlung und VIELES mehr.

Ich sitze vorne auf dem Foto. Der Stuhl ist ein Wunder, und wenn ich an anderen Orten hier in Dänemark schreibe, dann nehme ich ihn immer mit. Auf dem braunen Aushang hängt Material aus meiner Recherche und auf dem schwarzen Brett stehen einige wenige Punkte, die mir im aktuellen Text noch fehlen.

Hier habe ich gerade  "Journal 64" (Sonderdezernat Q-Nr. 4) fertiggestellt, das Clipboard ist deshalb nur mit Notizen für zukünftige Bücher übersät.

Rechts auf meinem Schreibtisch steht der alte Ghetto-Blaster und die Kopfhörer, die ich ständig  während des Schreibens aufsetze. Sehr oft ist  es Film-Musik, zum Beispiel die Musik zu "Emma" von Rachel Portman.

Der blaue Bildschirm ist mein Basis-Computer, auf dem ich schreibe. Alle meine Romane seit meinem ersten "The Alphabet House" wurden auf dem alten PC und dieser Tastatur geschrieben.

Dank dieses Bildschirms mit weißer Schrift (Courier) kann ich, wenn es notwendig ist, 18 Stunden lang schreiben, ohne müde Augen zu bekommen.

Ich benutze immer noch WordPerfect 5.1, weil es das unkomplizierteste (obwohl sehr fortgeschrittene) Textverarbeitungssystem in der Welt ist, wenn man clever im Umgang mit den besonderen Shortcut-Tasten ist.

Hier ist keine Maus  erforderlich und das Programm mischt sich nicht in die Bearbeitung ein. Später wandel ich die Dokumente natürlich in Word um und danach in pdf-Dateien, aber nicht beim Schreiben.

Der Computer auf dem Schreibtisch an der linken Seite ist mein Computer für Zusammenfassungen und Notizen. Hier könnte ich auch im Internet surfen, tue es aber nie. In der Regel surfe ich in der linken Ecke am Fenster. Hier erledige ich auch meine Korrespondenz.

Was Sie nicht sehen, ist meine große Handbuch-Bibliothek an der Wand hinter mir und auf der linken Seite des Raumes.

Willkommen in meiner Welt. Ich selbst sehe sie eigentlich nicht. Ich sehe nur den Bildschirm und die Charaktere, die ich zu schreiben habe.

Mit freundlichen Grüßen
Jussi  

Foto © Jussi Adler-Olsen

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